Beschreibung

Hugó Scheiber war ein besonderer Vertreter der ungarischen Avantgarde des 20. Jahrhunderts. Der mit hervorragenden zeichnerischen Fähigkeiten gesegnete Künstler erbte sein Talent von seinem Vater, der als Bühnenmaler für den Prater in Wien arbeitete. Obwohl sich Scheiber an der Hochschule für Angewandte Kunst einschrieb, schloss er sein Studium nicht ab. Er war ein instinktives Talent, das sich zum Autodidakten des Malens entwickelte.
Zu Beginn seiner Karriere malte er impressionistische Freilichtbilder, später beeinflusste der deutsche Expressionismus seine Kunst. Er fertigte sowohl Landschafts- und Stilllebenbilder als auch Porträts an.
Der Höhepunkt seines Lebenswerks waren seine Porträts, aber auch seine Porträts sind bedeutsam. Sie entstanden vor allem in den 1920er und 1930er Jahren, als auch ihn der Art-déco-Stil faszinierte.
Laut seinem Monographen Péter Molnos war Hugó Scheiber eine ikonische Figur Budapests in den 1920er und 1930er Jahren. Der Ort seiner Arbeit „In the Park“ könnte der „laute“ Park der Hauptstadt mit Vogelgezwitscher und Blätterrauschen sein, wir wissen es nicht genau. In diesem Fall steht nicht der Ort im Vordergrund, sondern das Lebensgefühl der Zeit. Scheiber hat die Atmosphäre der modernen Metropole und ihrer Lebensräume zeitdokumentarisch eingefangen. In seiner Gouache mit dem Titel „Im Park“ sitzen Menschen auf Bänken, wo sie sich im Schatten der weitläufigen Bäume unterhalten und anschauen können. Ihre Figuren sind nur Richtwerte und Teil der von den Wegen, Baumstämmen und Blumen des Parks umrissenen Komposition.
Das konstruktive Bild aus bunten Streifen und Kreisen verströmt die Atmosphäre der friedlichen Zeit zwischen den beiden Kriegen.

(Fábian Takats)

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