Aba-Novák, Vilmos Processione

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Beschreibung
Vilmos Aba-Novák, einer der herausragenden Künstler der römischen Schule, begann bereits als Kind im Alter von neun Jahren zu malen.
Ob er malte oder zeichnete, er bewies ein beeindruckendes kompositorisches Können und strebte nach Monumentalität. Mit virtuoser Technik brachte er kraftvolle Farben auf seine Leinwände und strebte eine dynamische und dramatische Darstellung an. Als Freskenmaler erhielt er viele staatliche und kirchliche Aufträge: zum Beispiel das Heldentor in Szeged, die Szekler des Szent-István-Mausoleums in Székesfehérvár.
Bedeutend ist auch sein grafisches Werk, das wie seine Kupferstiche, Radierungen, Öl- und Temperabilder die Formensprache des Expressionismus und des italienischen Novecento vereint.
Eines der schönsten Stücke seiner bewegenden Radierungen ist die „Processione“. Wie der Titel schon sagt, fängt Aba-Novák einen Dorfumzug ein. Die Figuren der kleinen Komposition pilgern zu einem Kruzifix. Die in Schleier gehüllten Frauen, die Männer mit unbedecktem Kopf heben flehend ihre gefalteten Hände. Ihre singende und flehende Prozession marschiert zu einem Kreuz, das auf einem Hügel steht. Ihr sehnsüchtiger Blick klebt daran.
Die „Processione“ zeigt deutlich: Aba-Novák hat nicht nur auf dem Gebiet der Malerei, sondern auch auf dem Gebiet der Grafik ein Meisterwerk geschaffen. Sein dramatisches Bild gibt die gehobene Atmosphäre der Prozession und den Geisteszustand der marschierenden Gläubigen getreu wieder.
(Fábian Takats)