Amerigo Tot (1909-1984) | Mit Liebe aus Rom

In unserer Sonderausstellung präsentieren wir erstmals die Zeichnungen von Éva Fischer (1920-2015) von Amerigo Tot (1909-1984) und einige seiner an sie gerichteten Briefe. Nach langen Verhandlungen gelangte das jahrzehntelang bewahrte Erbe aus Rom nach Ungarn. Die speziellen Grafiken, die hauptsächlich Eva Fischer darstellen, wurden in Tots Atelier in der Via Margutta in Rom hergestellt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg fand Éva Fischer Zuflucht in Rom, wo sie – wie Amerigo Tot selbst – umfangreiche Verbindungen zur Kunstwelt aufbaute, so lernten sie beispielsweise Pablo Picasso und Marc Chagall kennen. Vermutlich um 1945 lernte sie den weltberühmten Bildhauer aus Fehérvárcsurgó kennen, der ebenfalls in die ewige Stadt floh, dort lebte und arbeitete – und aus ihrer Begegnung entwickelte sich eine jahrelange leidenschaftliche Liebe.

Die ausgewählten Briefe von Amerigo Tot an Eva Fischer, die hauptsächlich zwischen 1945 und 1950 geschrieben wurden, zeigen einen intimen Ton, manchmal auch mit einem Charakter, der einen gegenseitigen spirituellen Austausch zeigt. Außerdem erhalten wir Einblick in Tots Gedanken zur Kunst. Neben den Briefen zeigen wir alao zwei eingetroffene Zeichnungen von Amerigo Tot von Éva Fischer und präsentieren auch einige persönliche Relikte und bisher unveröffentlichte Fotografien, die die Ausstellung neben den dynamischen Zeichnungen des Bildhauers um weitere Aspekte bereichern.

Unsere Ausstellung ist ein echtes Kuriosum, mit dem Ziel, durch den Dialog von Zeichnungen und Briefen einen Einblick in die enge Liebesbeziehung zwischen den beiden Künstlern zu geben. Wir danken Alan David Baumann, dem Sohn von Éva Fischer, der die Ausstellung ermöglicht hat, die in Zusammenarbeit mit der von ihm geleiteten Éva-Fischer-Stiftung in Rom entstanden ist.