Victor Vasarely | Der Zauberer der Op-Art

Der Vater der Op-Art Victor Vasarely ist einer der bekanntesten ungarischen bildenden Künstler. Er wurde 1906 in Pécs geboren und hieß ursprünglich Győző Vásárhelyi. Er begann sein Kunststudium Ende der 1920er Jahre als Schüler von Sándor Bortnyik, der den Idealen des Bauhauses nahe stand. Vasarely zog 1930 nach Paris und wurde erst dort weltberühmt. Unsere Kammerausstellung zeigt eine Auswahl seiner Lithografien aus den späten 1970er und frühen 1980er Jahren, allesamt limitierte Stücke, die während der Ausstellung erworben werden können.

Eines der Hauptmerkmale der Op-Art besteht darin, dass der Betrachter Opfer einer Art optischer Täuschung wird, wenn er die farbenfrohen Kunstwerke betrachtet, die aus verschiedenen geometrischen Ebenen zusammengesetzt sind. Aufgrund ihrer hypnotischen Wirkung erfreuen sich diese Kunstwerke weltweit großer Beliebtheit. Beim Betrachten der Grafiken geraten wir fast in einen Bann, in dem das farbenfrohe Spiel aus Linien, Kreisen und geometrischen Figuren dem Betrachter immer neue Dimensionen eröffnet. Zwischen 1964 und 1976 interessierte sich Vasarely besonders für die Struktur biologischer Zellen und in diesem Sinne entstand die „Hommage a'la hexagon“, bei der der Rezipient die Oberfläche auf eine sich ständig verändernde Weise, teilweise als Relief, wahrnimmt. ähnlich und manchmal auch hohl. Die Mehrdeutigkeit der Grafiken wird durch die Verwendung einer brillanten Farbskala verstärkt, die eine Art ewig bewegendes Trompe l'oeil auf den Kunstwerken erzeugt. Im Spiel mit der Verformung von Linien definierte Vasarely seine sogenannten „universellen Strukturen“. Das „Vega Zett“ aus seiner berühmten Vega-Zeit ist ein ikonisches Stück einer solchen Struktur. Die Bestandteile von Vasarelys Werken werden verformt, wodurch plastische Reliefs aus der Fläche entstehen und so die kosmische Welt des Meisters entsteht, die wir während der Ausstellung sehen können.

Seine Kunstwerke befinden sich in vielen internationalen Sammlungen und Museen: in New York, Paris, Pécs und auch im Vasarely-Museum in Budapest.