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Varga, Imre Prometheus

Varga, Imre: Prometheus
75.

Aktuelle Auktion

Losnummer
75.
Auktion 7.Auktion ungarischer Kunst
Auktionsausstellung 2025-11-19 – 2025-12-07
Gebotsabgabe bis: 2025-12-07 22:00
Ausrufpreis:
17000
EUR
Erwarteter Zuschlagpreis
20000
31000
EUR
Verkaufskommission (netto) 18%

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Fábián Takáts
Kunstgeschichtler

Details

Künstler Varga, Imre (1923 - 2019)
Titel Prometheus
Medium gesweisstes Eisen
Datum 1962
Signatur
Zustand
Breite cm
Höhe 93 cm
Tiefe 44 cm
Gewicht (bei Skupturen) kg
Mit Echtheitszertifikat
Einzelstück

Beschreibung

Erste, bislang unpublizierte und nie gezeigte Vorarbeit zur lebensgroßen, später in Szekszárd aufgestellten Stahlausführung

Diese außerordentlich seltene Eisenplastik stellt die früheste, 1964 entstandene Vorarbeit zu Imre Varg­as späterer monumentaler Prometheus-Skulptur dar, die in Szekszárd lebensgroß in Stahl umgesetzt wurde und bis heute im öffentlichen Raum zu sehen ist. Als Unikat besitzt das Werk höchsten werkgeschichtlichen Rang: Es handelt sich um die erste, bislang weder veröffentlichte noch jemals ausgestellte Fassung dieses ikonischen Motivs.

Die hoch aufgerichtete, schmal und stark elongiert gestaltete Figur trägt über den erhobenen Armen ein amorphes, durchbrochenes Eisenfragment, das zwischen Feuer, Wolkengebilde, Energieaura und belastender Last oszilliert. Die raue, unverkennbar vom Schweißprozess gezeichnete Oberfläche verleiht dem Werk eine unmittelbare physische Präsenz, in der sich Varg­as charakteristische, expressiv-tektonische Formensprache manifestiert.

Als Darstellung des mythischen Feuerbringers verweigert sich diese frühe Version bewusst jeder heroischen Idealisierung. Prometheus erscheint als existenziell verletzliche, gleichwohl widerständige Figur – ein Sinnbild des schöpferischen Menschen, dessen Kraft und Opferbereitschaft sich im spannungsreichen Verhältnis zwischen filigranem Körper und schwerer, energetischer Last über ihm ausdrücken. Der Mythos wird nicht erzählerisch illustriert, sondern in eine moderne, fast existenzialistische Bildsprache übertragen, in der die Schweißnähte, Brüche und Materialspuren selbst zu Zeichen des kreativen Akts werden.

Als erste Fassung eines später zu großer Bedeutung gelangten öffentlichen Werkes verbindet diese Skulptur historische Relevanz mit künstlerischer Eigenständigkeit. Sie zeigt den Moment, in dem Varga das zentrale Motiv seines späteren Monumentalwerks erstmals formte – roh, unmittelbar, unverstellt – und damit das geistige und formale Fundament eines der markantesten plastischen Mythenbilder des ungarischen 20. Jahrhunderts legte.

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